Berufe vorgestellt bei Ruschel & Collegen: Bilanzbuchhalter

Simone Rau hat unsere Mitarbeiter Robert Böttcher und Sebastian Kramer über ihre berufliche Qualifikation zum Bilanzbuchhalter befragt:

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Wie war dein Weg zum Bilanzbuchhalter?

R. Böttcher: Nach meiner bestandenen Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt war ich bestens für den Rechnungswesen- und Controlling Bereich in einem mittleren Unternehmen gewappnet jedoch fehlte mir immer der Bezug zu den tieferen Steuerthemen. Ich vereinbarte einen Beratungstermin bei der Aus- und Fortbildungsabteilung der IHK Erfurt. In wenigen Minuten fanden wir den Lehrgang „geprüfter Bilanzbuchhalter“. Die Inhalte des Kurses und die beruflichen Chancen überzeugten mich und ich schrieb mich für den Kurs ein.

S. Kramer: Nach erfolgreichem Abschluss meiner Umschulung zum Steuerfachangestellten im Jahr 2006 suchte ich nach einer Weiterqualifizierung.

Wann wurde die Ausbildung zum Bilanzbuchhalter absolviert?

R. Böttcher: Bei der IHK kann man die Fortbildung in zwei Varianten absolvieren. Die erste Variante ist den Bilanzbuchhalter mit Vollzeitunterricht zu bestreiten. Diese Variante schied für mich aus, da ich mich in einer Anstellung befand. Somit wählte ich die zweite Kursmöglichkeit der IHK und absolvierte die Weiterbildung im Teilzeitunterricht. Meine Ausbildung zum geprüften Bilanzbuchhalter begann im August 2011 und endete im Januar 2014.

S. Kramer: Im Jahr 2008 entschloss ich mich für die Ausbildung zum geprüften Bilanzbuchhalter, welche ich dann im Juli 2009 auch erfolgreich beendet habe.

Wieso gerade diese Qualifizierungsvariante?

R. Böttcher: Wie bereits oben erwähnt befand ich mich in einer Vollzeitanstellung. Nach dem geprüften Betriebswirt hatte mich ein direktes Studium der „BWL“ gereizt jedoch fehlte mir durch die Anstellung die Möglichkeit ohne finanzielle Verluste die akademische Herausforderung zu bestreiten. Äquivalent kam für mich nur der Kurs „geprüfter Bilanzbuchhalter“ der IHK in die Auswahl. Die Mischung aus den verschiedenen Bereichen der Betriebswirtschaft, der Kosten- und Leistungsrechnung, des Finanzmanagementes, die internationale Ausrichtung sowie die Tiefenkenntnisse des Steuer- und Handelsrecht waren für mich der perfekte Mix einer Fortbildung.

S. Kramer: Die Ausbildung zum Bilanzbuchhalter machte für mich den größeren Sinn, da diese mich im Bereich Finanzbuchhaltung und Jahresabschluss auf die Besonderheiten im Bereich Bilanzierung, aber auch im Bereich Kosten- und Leistungsabrechnung intensiver weiterbildet, als die Ausbildung zum Steuerfachwirt beispielsweise. Ein weiterer Punkt ist dabei, dass man den Bereich der Buchhaltung auch mal aus der Brille der Unternehmen sieht, da dies keine Ausbildung ist, die nur Mitarbeiter von Steuerkanzleien besucht werden.

Welche Voraussetzungsbedingungen gelten?

R. Böttcher: Man benötigt einen anerkannten kaufmännischen Abschluss und eine umfassende und nachgewiesene Tätigkeit im betrieblichen Rechnungswesen von 3 Jahren. Oder Alternativ mindestens 6 Jahre einschlägige Berufspraxis im betrieblichen Rechnungswesen.

Wie war die Entwicklung im Unternehmen – gab es einen Zusammenhang zur Qualifizierung?

R. Böttcher: In 2012 begann ich meine Tätigkeit bei Ruschel & Collegen. Die Fortbildung zum geprüften Bilanzbuchhalter (IHK) wurde direkt in meine personelle Entwicklung im Unternehmen eingebunden und gibt meinem weiteren Werdegang in der Kanzlei ein solides Fundament.

S. Kramer: Natürlich hilft eine Weiterqualifizierung, auch bei der Entwicklung im Unternehmen. In meinen Fall kamen zum Aufgabenbereich Finanzbuchhaltung Jahresabschlüsse hinzu. Im späteren Verlauf wurde ich dann Teamleiter von unserem Team Rechnungswesen, welches sich hauptsächlich um die Buchhaltung unserer Mandanten kümmert.

Muss man sich automatisch weiterqualifizieren?

R. Böttcher: Ständige steuerliche Änderungen in Deutschland und auch der EU sowie die permanenten Markveränderungen machen qualifizierte Fortbildungen unabdingbar. Meiner Meinung muss sich jeder in seinem Fachgebiet weiterbilden. Egal ob es eine Auffrischung oder Vertiefung eines Themengebietes bei der örtlichen IHK oder der Steuerakademie ist.

S. Kramer: Automatisch sicherlich nicht, aber die Fortbildung in unseren Beruf ist sowieso ein MUSS und warum sollte man sich dann nicht auf dem Weg der Weiterqualifizierung fortbilden. Denn dieser Weg hat dann nicht nur persönliche Vorteile sondern auch die Kanzlei hat qualifizierte Mitarbeiter.

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